Das Geschäft mit Dieselaggregaten für Notstromversorgungen läuft für die Rolls Royce Power Solutions aus Friedrichshafen (auch als MTU bekannt) sehr gut. Vor allem die schnell wachsenden Rechenzentren sind auf eine sichere Stromversorgung angewiesen, wenn es einmal zu Stromausfällen im Netz kommt. Aber auch für Krankenhäuser und viele andere öffentliche Einrichtungen ist es entscheidend, dass immer – zu jeder Sekunde – Strom zur Verfügung steht. Der Blackout diese Woche in Berlin hat eindrücklich gezeigt, dass ohne Strom fast nichts mehr funktioniert.
Damit die Notstromversorgung auch umweltfreundlich wird, hat jetzt Rolls Royce eine strategische Zusammenarbeit mit der Firma Ineratec zum Bezug von klimaneutralem E-Diesel vereinbart. Das 2016 aus dem Karlsruher Institute for Technologies (KIT) hervorgegangene Unternehmen produziert in einer Pilotanlage in Frankfurt den begehrten grünen Stoff aus CO2 und Wasserstoff.
Alles, was in Pilotanlagen in überschaubaren Mengen hergestellt wird, ist natürlich noch teuer. Für Notstromaggregate spielt der Preis des Kraftstoffes aufgrund der meist geringen Betriebszeiten keine große Rolle. Gleichzeitig ist das ein sehr wichtiges Signal an die Welt:
Ja, es ist möglich, grüne Kraftstoffe wie E-Diesel, E-Kerosin oder E-Benzin herzustellen.
Höchste Zeit für Investoren, um eine großtechnische und damit kostengünstige Produktion aufzubauen. Dann könnten auch die Schiffe auf dem Bodensee, dem größten Trinkwasserspeicher Europas, klimaneutral betrieben werden.
Bilder: Ineratec Pressemitteilung