Veränderung ist anfangs immer unbequem – nichts tun bedeutet jedoch einen Rückschritt! Ich beobachte mit großer Freude wie sich die Erkenntnis langsam verbreitet.
Trotz vieler teils äußerst aggressiver Fake News Kampagnen von Big Oil verstehen immer mehr Leute, welche Schritte zur Umstellung unseres globalen Energiesystems führen und dass die Technologien längst verfügbar sind.
Es ist schon bei den meisten im Bewusstsein angekommen, dass wir schnell eine Veränderung brauchen, um nicht immer noch schlimmere Klimakatastrophen erleben zu müssen. Weiterhin hat sich auch herumgesprochen, daß schon seit 2021 erneuerbare Energien günstiger sind als fossile. Man sieht deutlich, wie sich deshalb im privaten Umfeld klimafreundliche Stromerzeugung, -speicherung und Wärmeversorgung mit großen Schritten durchsetzt. Auch entstehen derzeit in vielen sonnen- und windreichen Regionen der Welt riesige Photovoltaik- und Windenergieanlagen. Diese versorgen schon große Industrieanlagen und Städte anteilig mit erneuerbarem Strom.
Da man sich aus Kostengründen immer schneller von den fossilen Energiequellen lösen möchte entstehen dort auch erste große Stromspeicher. Zuerst möchte man sich, wie auch schon in den privaten Haushalten vorgemacht, in der Nacht mit gespeichertem eigen-erzeugten Strom versorgen. Das geht auch in Europa im Sommer sehr gut mit Batterien, deren Preise deutlich sinken.
Im nächsten Schritt suchen Industrie und Energieversorger nach Möglichkeiten, wie der gesamte Strom- und Wärmebedarf aus erneuerbarer Energie gewonnen werden kann. Es bietet sich hier die lokale Erzeugung von Wasserstoff an. Dieser wird in Zeiten überschüssiger Energie am Mittag und im Sommer erzeugt und kann einfach für den Winter gespeichert werden. Fabriken und Haushalte mit hohen Anforderungen an Wärme können diesen Wasserstoff direkt verwenden. Über Blockheizkraftwerke kann aber zusätzlich auch Strom gewonnen werden.
Was macht man aber, wenn die Menge des regional erzeugten Wasserstoffs nicht ausreicht? Dann kann man den Wasserstoff sehr kostengünstig in den Wüsten dieser Welt erzeugen und in seine flüssige Derivate umwandeln, die wesentlich einfacher zu transportieren und zu verwenden sind als Wasserstoffgas.
Auch wenn dies tatsächlich noch nicht bei allen Experten angekommen ist und gerade erst großes Unverständnis in der öffentlichen Diskussion auslöst, wird der Importanteil an unserer Energie in Europa auch in Zukunft ungefähr zwei Drittel des Gesamtenergieverbrauchs ausmachen.
Je schneller sich Politik und Unternehmen auf diese unausweichliche Lösung einlassen, desto schneller kommen die Kostenvorteile der erneuerbaren Energien auch bei der Wirtschaft und den Verbrauchern an. Natürlich ergeben sich auch Veränderungen in den Lieferketten. Deshalb stemmen sich die heutigen Ölfirmen und großen Energieversorger mit aller Macht dagegen. Das ist aber unklug, da sie den Wandel gar nicht mehr aufhalten können. Deshalb werden sie bald durch neue Firmen abgelöst werden. Entgegen der Geschichte, die uns die alten Dinosaurier der Energieversorgung erzählen, brauchen wir keine zentralen Grosskraftwerke und teure Stromnetze mehr. Die Energieversorgung wird dezentral und digital und damit sehr viel günstiger als heute.
Machen Sie mit und vertrauen Sie auf die neuen Spieler im Markt, die die heutigen Großkonzerne ersetzen werden, wenn diese weiterhin den Wandel verzögern wollen, wie sie das auch wieder auf der COP30 versucht haben.
In diesem Sinne: bleiben Sie optimistisch und hören Sie kritisch zu, was Ihnen erzählt wird.
PS: Auch kleine erste Schritte und alle guten neuen Ideen sollen bitte sofort angefangen und eingeführt werden. Abnehmer für erneuerbare Energien sind mehr als genug da, und jede ausgeführte Lösung ist besser als ein hypothetischer und theoretischer Plan der in der Schubblade liegt. Die Abnehmer und die Kosten bestimmen am Ende, welche Lösungen sich schnell ausbreiten werden.
Titelbild: Markus Spiske @ unsplash.com


