Wohin mit dem Müll? Und womit?

Insbesondere die zweite Frage stellen sich immer mehr Städte, wenn es um die dafür benötigten Müllfahrzeuge geht. Denn klar ist, dass der Müll zwar „weg“ muss. Doch gleichzeitig wird immer mehr Kommunen bewußt, dass letztlich auch die dafür benötigten Fahrzeuge einen erheblichen Teil dazu beitragen, um die Umwelt mit ihrem hohen CO2-Ausstoß (und Lärm) zu verschmutzen. 

„Bin für jeden Dreck zu haben“ – mit diesem augenzwinkernden Aufkleber auf Mülltonnen werden Verbraucher an einigen Stellen im Allgäu dazu ermuntert, ihren „Dreck“ nicht einfach auf die Straße zu werfen. Genau genommen würden diese Aufkleber aber auch auf die Tanks der üblichen Müllfahrzeuge passen, die noch immer mit „fossilem Dreck“ – also Benzin oder Diesel – befüllt werden.

Zum Glück nehmen sich immer mehr Städte  diesen unbefriedigenden Zustand zu Herzen. Denn sie schicken ihre Fahrzeuge nämlich mit Brennstoffzellen auf die Straßen. Niemand hört sie dort, und ihre Gerüche kommen zumindest nicht aus dem Auspuff. Das Beste daran: Wie Freiburg jetzt mit seinen 22  Wasserstoff-Lastern zeigt, wird der erforderliche, demnächst grüne Wasserstoff mittels einer städtischen Elektrolyse-Anlage selbst hergestellt. Zusammen mit der bereits vorhandenen, demnächst noch größeren Photovoltaik-Anlage kann die Universitätsstadt mit diesem Vorzeige-Modell hoffentlich auch weitere Städte zu diesem Schritt motivieren.

Aktuell gehört schon Leipzig mit 16 Wasserstoff-LKW dazu, und auch Heidelberg will seinen gegenwärtigen H2-Bestand von 6 Fahrzeugen demnächst deutlich erhöhen. Seit Längerem baut Düsseldorf eine Wasserstoff-Infrastruktur auf, die im nächsten Jahr fertig sein soll, und bereits vier Jahre später sollen in der NRWRegion um Duisburg und Köln nahezu 1.000 Wasserstoff-Müllfahrzeuge unterwegs sein, um zumindest den Müll-Transport erträglicher und umweltfreundlicher zu machen als bisher. 

Freilich wäre es schöner, wenn das eigentliche Problem, nämlich die gewaltigen Mengen an Bioabfall, Papier, Rest- und Sperrmüll, kleiner würde. Vielleicht beruhigt es ja zumindest das Gewissen der Verantwortlichen auch in unserer Region, wenn  sie all all diesen „Dreck“ mit umweltfreundlichen Fahrzeugen entsorgen würden.

Bild KI erstellt

Blogbeitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren ...