Perspektiven des Wirtschaftsraumes Bodensee – eine Meta-Studie der Universität St.Gallen

Was fällt Ihnen als Erstes ein, wenn Sie den Begriff „Bodensee“ hören?

Die Blumen-Insel Mainau, das Treffen der Nobelpreisträger auf der Insel Lindau, die Meersburg aus dem Mittelalter? Die Gemüse-Insel Reichenau oder eines der vielen Naturschutzgebiete? Segeln oder Badeurlaub oder eine Fahrt mit der weißen Flotte? Die Bregenzer Festspiele?

Doch wie viele der mehr als vier Millionen Nutzer wissen, dass ihr Trinkwasser aus dem Bodensee kommt?

Beim Thema Wirtschaftsraum Bodensee werden einige der Leser noch auf die aus den Aktivitäten von Graf Zeppelin hervorgegangenen Firmen wie ZF, MTU (heute RollsRoyce PowerSystems) oder Dornier (heute Airbus) verweisen.

Aber wer denkt schon an das Unternehmen Stadler, einem der weltweit innovativsten Hersteller von Schienenfahrzeugen, oder an Alpla, dem weltweit tätigen Hersteller von Kunststoffverpackungen und Flaschen, oder an die Liebherr Aerospace, die High-Tech Bauteile an die globale Flugzeug-Industrie liefert? Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus einem der dynamischsten Wirtschaftsräume Europas, wie es die ganz aktuelle Metastudie der Universität St. Gallen zusammenfasst. Jeder der sich beruflich mit den wirtschaftlichen Entwicklungen in unserer Region auseinandersetzen muss oder vielleicht einen (neuen) Arbeitgeber sucht, findet in der Studie und der dort zitierten Literatur sehr hilfreiche Informationen.

Aber auch der Wirtschaftsraum Bodensee kann sich vor den globalen Veränderungen nicht verschließen und ist gefordert, auch weiterhin seine Innovationskraft zu entfalten. Um diese Transformation zu unterstützen, fordern die Autoren der Studie eine verbesserte Sichtbarkeit der Aktivitäten, ein neues Narrativ zur wirtschaftlichen Entwicklung sowie die Sicherung der Energieversorgung der Zukunft (z. B. Wasserstoff), um international nicht abgehängt zu werden.

Vielleicht finden sich ja auch ein paar kluge Köpfe und engagierte Unternehmer, die gemeinsam innovative, klimaneutrale Antriebe und Kraftstoffe für die Mobilität auf und um den Bodensee entwickeln – ganz nach dem traditionellen Motto:

Aus der Heimat und für die Welt.

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