Wasserstoffland Schweiz

Das Molekül Wasserstoff (H2) ist bekannt für seine hohe Diffusionsgeschwindigkeit. Der Bodensee scheint aber – im übertragenen Sinne – eine unüberwindbare Barriere zu sein. Während nördlich des Sees die Zahl der Wasserstofftankstellen auf Null gesunken ist (siehe H2live), ist deren Zahl in der Schweiz auf inzwischen 19 gestiegen. Dazu kommt ein wachsende Anzahl an Elektrolyseuren, die mit Strom aus Wasserkraft den grünen Wasserstoff erzeugen. Auch der H2-Transport über Trailer zu den Tankstellen funktioniert. Diese Grafik (Quelle Schätzle) gibt eine schönen Überblick:

 

Wenn einmal das komplette Ökosystem steht, wird es auch einfach, dieses weiter auszubauen. Ein Beispiel war der eindrucksvolle Vortrag von Martin Einsiedler, ShipTech, über die Umrüstung der MS Saphir auf Wasserstoff (siehe Titelbild) auf der Green Waves Veranstaltung am 30.5.25 in Friedrichshafen. So ein Fahrgastschiff mit Batterien zu betreiben ist unmöglich. Mit Wasserstoff kann dagegen die traditionelle Fahrtroute auf dem Vierwaldstätter See beibehalten werden. Das Betanken mit Wasserstoff reicht für drei Tage Betrieb. Die umfangreichen Zulassungsarbeiten sind inzwischen abgeschlossen und für den nächsten Sommer ist die Inbetriebnahme der HMS Saphir geplant. Die dazugehörige Wasserstoff-Tankstelle in Bürgen (Kanton Uri) ist inzwischen auch im Bau.

Dann können wir nur noch auf ein ähnliches Projekt am Bodensee hoffen und dass die Erfahrungen aus der Schweiz auch auf die nördlich des Bodensees gelegenen Regionen zum Tragen kommen – ganz nach dem Motto von e2connect.

 

Titelbild: Vortrag M.Einsiedller, ShipTech, Luzern

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