Freude am Fahren

Menschen fahren gerne Auto. Obwohl man Kuppeln und die Gänge wechseln musste, um den Motor bei Laune zu halten. Und der Motor mit Luftfilter und Auspuff machte die gewohnte Geräuschkulisse dazu.

Im Laufe der Zeit wollte man jedoch bequemer und leiser unterwegs sein. Heute bevorzugt man automatische Getriebe und steckt viel Aufwand in die Schalldämpfung.

Alle freuten sich schon auf eine ruhigere Zeit wenn endlich viel mehr elektrisch angetriebene Autos fahren. Eine Zeit in der man dann nur noch den Fahrtwind und die Abrollgeräusche der Reifen hören wird. Das Leben in den Städten wird endlich wieder leiser.

Und was geschieht jetzt? Das Magazin electrive.net hat sich die neuesten Patentschriften der Firma Ferrari angesehen. Offenbar beschäftigt man sich auch dort intensiv damit, den Fahrern von Elektroautos das alte Gefühl von Gangschaltung und Motorengeräusch wieder zurückzugeben. Künstlich soll dabei eine Gangschaltung simuliert werden und entsprechende Innen- und Aussengeräusche abgespielt werden, nur um die gewohnte akustische Fahrkulisse wiederzuerleben. Sicherheitsfanatiker entwerfen gleichzeitig viele künstliche Geräusche um Menschen vor herannahenden Autos zu warnen.

Adieu, du ruhige Zukunftsmobilität!

Erkennen die Strategen der Autokonzerne denn nicht, dass genau mit diesem eigentlich gar nicht nötigen Lärm die Autos immer weiter aus unseren Städten vertrieben werden?

Wie schön wäre es doch, wenn am Ende unsere positive Vorstellung von einer ruhigen Mobilität Gestalt annehmen würde?

Freude am Fahren ohne anderen weiter auf die Nerven zu gehen! Der technische Fortschritt lässt es doch zu. Wie bei Vielem gilt auch hier: ändert Eure Gewohnheiten und lasst einfach mal die neue Ruhe zu.

 

Titelbild: Eldar Nazarov @unsplash.com

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