Gersthofen: 900 Tonnen grüner Wasserstoff plus Wärme für 600 Häuser

Diese 5 Millionen-Euro-Förderung vom bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Energie sind gut angelegt: Schon in zwei Jahren soll eine Elektrolyse-Anlage in Gersthofen (Nähe Augsburg) so weit sein, um die Tanks eines H2-LKWs 30.000 Mal zu füllen. Oder zu gewährleisten, dass 15.000 Tonne Stahl tatsächlich mit grünem Strom produziert werden.

Und das Beste daran: Die Abwärme, die bei der Elektrolyse entsteht und komplett in das kommunale Wärmenetz der Stadt eingespeist werden soll, sorgt auf diese Weise dafür, dass es in etwa 600 Einfamilienhäusern warm bleibt. Durch diese Methode, die von der Firma GP Joule umgesetzt wird, können jährlich rund 10.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Darüber freut sich bei der Übergabe der Förderurkunde natürlich besonders Staatsminister Hubert Aiwanger, der schon lange als Fan und Verfechter der Wasserstofftechnik gilt und sich gleichzeitig für eine starke heimische Wasserstoffwirtschaft einsetzt. Zitat: 

GP Joule zeigt eindrucksvoll, wie mit Innovationskraft und unternehmerischem Antrieb wichtige Fortschritte möglich sind. GP Joule beabsichtigt, den erzeugten Wasserstoff an ihren jeweils eigenen, durch das Wirtschaftsministerium geförderten öffentlichen Wasserstofftankstellen zur Betankung bereitzustellen. Darüber hinaus soll der grüne Wasserstoff auch der regionalen Industrie zur Verfügung gestellt werden. Das Unternehmen leistet damit einen spürbaren Beitrag zur Dekarbonisierung unserer Wirtschaft.“

Da bleibt nur zu hoffen, dass irgendwann auch andere Kommunen diesem Beispiel folgen. Denn es geht, wie der CTO und Mitbegründer von JP Joule betont, letztlich darum, günstige Energie anzubieten, um so die Emissionen zu senken. „Wir müssen die Ausgangsenergie – Strom aus Wind- und Solarkraftanlagen – speichern, umwandeln und flexibel nutzbar machen.“ 

Notabene: Auch für die geplante Wasserstofftankstelle in der Region um Augsburg hat GP Joule bereits die Zusage für eine Förderung von 2 Millionen Euro erhalten. Bleibt die Hoffnung, dass solche Nachrichten irgendwann auch aus der Bodenseeregion eintreffen…

 

Foto: StMWi

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