Jeden Monat 1.000 Megawatt mehr Solarstrom

Seit März diesen Jahres steigt die installierte Leistung an Photovoltaik in Deutschland um mehr als 1.000 Megawatt pro Monat, wie das PV-Magazin berichtet.

Was das bedeutet kann man aus dem Diagramm (energy-charts.info) unten sehr schön ablesen:

Teilweise produzieren wir bis zu 17.000 Megawatt mehr Strom als wir in Deutschland brauchen. Bis zu einem gewissen Grad können wir den an die Nachbarländer exportieren, vor allem in die Alpenregion, um diesen dort über Pumpspeicherwerke zu speichern. Nachts, wenn keine Sonne mehr scheint, fließt der Strom dann wieder nach Deutschland zurück, wie man in dem Diagramm unten sehr schön sehen kann:

Wenn wir aber jedes Jahr 10.000 Megawatt an PV-Strom dazu bauen (real bedeutet das, dass bei Sonnenschein etwa 8.000 Megawatt zusätzlich im Netz ankommen), dann kommt der Export schnell an seine Grenzen. Zum einen gibt es gar nicht so viele Stromleitungen ins Ausland und auch nicht ausreichend viele Pumpspeicherkraftwerke, um den ganzen Strom zu speichern. Hinzu kommt, dass die Nachbarländer auch kräftig PV-Anlagen installieren und damit zu dieser Zeit gar keinen Strom benötigen.

Was wird passieren?

Wir werden immer mehr von diesem grünen Strom abregeln – oder einfach ausgedrückt: nicht nutzen! Im letzten Jahren waren es schon 620 Megawattstunden Sonnenstrom, der einfach verworfen wurde.

Allerhöchste Zeit in möglichst viele Speicher zu investieren: Batterien und Wasserstoff!

 

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Eine Antwort

  1. Ja – das ist das Basiswissen zur zukünftigen Energieversorgung der Länder in der EU und vorallem auch weltweit…
    Das möchten jedoch die großen Netzbetreiber und konventionelle Stromproduzenten garnicht hören, weil das ja eine ziemlich radikale Änderung der bisherigen Geschäftsfelder bedeutet… Da kommt manch Manager an seine Grenzen und versucht die Politik noch als Rettungsanker zu aktivieren…
    Doch die Rahmenbedingungen werden sich hoffentlich bald in Richtung mehr Dezentralität und Regionalität von Speichertechnologien ändern.
    Die Denke aus dem alten Energiewirtschaftsgesetz hat keinen Bestand mehr.

    Weiterhin viel Erfolg bei der Muliplikation der besseren Energie- und Mobilitäts-Versorgung.

    Mit optimistischen Grüssen

    Joachim Seitz

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